Folgen
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Werden Kinder heute zu Ichlingen erzogen? Manchmal ja, aber das gilt selbstverständlich nicht generell. Doch schon kleine Kinder sind manchmal emotional auffällig. Misserfolge ertragen sie kaum, in Kindergarten und Schule warten können, bis sie an der Reihe sind, funktioniert nicht. Zu Hause den Tisch decken oder den Hamster füttern? Fehlanzeige. Doch überdosierte Aufmerksamkeit in der Familie macht Kinder schwach. Eltern, die eine «positive» Autorität ausüben, sie jedoch mit viel Liebe und Wärme erziehen und nicht als kleine Könige, machen ihnen das grösste Geschenk: psychisch widerstandsfähig zu werden.
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Unser Bildungssystem hält auch im Jahr 2024 nicht, was es verspricht. Trotz mancher Anstrengungen haben sich die Chancen für Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Sozialschichten nicht angeglichen. Die Chancenungleichheit ist sogar grösser geworden, weil der Schulerfolg noch stärker als früher von der Herkunft abhängig ist. Eigentlich müssten aber Neigungen und Interessen die Ausbildungs- und Berufswahl bestimmen. Dem ist aber nicht so. Denn nach wie vor sind in der Berufsbildung nur am Rande leistungsstarke Jugendliche aus gut situierten Familien vertreten, in den Gymnasien wenig intellektuell begabte und akademisch interessierte Kinder aus benachteiligten Familien.
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Fehlende Folgen?
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Die Ideale der Kindererziehung sind manchmal alles andere als ideal. Kinder werden zu sehr behütet, kontrolliert und zur Unselbstständigkeit erzogen. Doch es ist viel zu einfach, dafür allein die Eltern schuldig zu sprechen. Unsere Gesellschaft hat überspannte Ansprüche an Väter und Mütter, perfekt sein zu müssen und ein perfektes Kind zu haben. Das Elternideal sieht aber anders aus: Hinreichend gut sollen Eltern ihre Kinder erziehen – aber bitte nicht perfekt.