Folgen
-
Zukunft jüdischen Lebens in Münster und überhaupt
Levi und Inès besuchen ein Kunstwerk einer jüdischen Künstlerin an der Promenade, das sich eindrucksvoll für eine offene, tolerante und diverse Gesellschaft stark macht. Die beiden fantasieren über eine jüdische, tolerante Gesellschaft in Deutschland und stoßen optimistisch im Museumscafé auf die Zukunft an. Als Gäste kommt die jüdische Aktivistin Marina Weisband mit ihrer Zukunftsvorstellung zu Wort, aber auch eine ehemalige Kommilitonin, die über ihre Perspektiven als Jüdin in diesem Land spricht.
-
Die Sehnsucht nach Normalität
Levi und Inès sind bei Freunden eingeladen und feiern gemeinsam den Schabbat. Im Gespräch mit der Familie und beim gemeinsamen Essen kommen viele Elemente des jüdischen Alltags zu Sprache: Religiöse Feste und Bräuche, traditionelle Gerichte. Die Mutter berichtet aber auch von ihrer Haltung und ihren Erfahrungen zu einem bewussten Ausleben ihres Jüdisch-Seins. Auf sehr persönliche Weise erfährt hier gerade Inès, welche Bedeutung die gemeinsame Religion, Kultur und historische Erfahrung für den Zusammenhalt der Jüdischen Community und ihres Alltags haben.
-
Fehlende Folgen?
-
2000 Jahre Risches – Antisemitismus unkaputtbar?
Auf dem Schlossplatz treffen Levi und Inès auf eine Demonstration von Querdenker:innen. Verschwörungserzählungen machen immer wieder Jüdinnen und Juden zum Sündenbock. Krude Vergleiche der Coronaschutzmaßnahmen mit dem dritten Reich bis hin zur Annahme, dass die Pandemie eine jüdische Weltverschwörung wäre. Die Professorin Monika Schwarz-Friesel berichtet in ihrer einmaligen Studie über den steigenden Antisemitismus in Deutschland. Doch viele Initiativen und Gegenmaßnahmen machen Mut, dem Antisemitismus Parole zu bieten, denn Bange machen gilt nicht.
-
Jüdische Spuren in der Stadt
Inès und Levi begeben sich auf eine jüdische Spurensuche in der Stadt Münster. Sie besuchen jüdische Orte wie z.B. den Platz der alten Synagoge oder ein Modekaufhaus und tauchen dabei tief ein in die jüdische Geschichte der Stadt. Das Judentum ist fest mit der Stadt Münster verankert, schon im 12. Jh. siedelte sich die erste Gemeinde an. Während ihres Spazierganges durch die Stadt treffen Levi und Ines auf den Mediziner und Kunstsammler Alexander Haindorf (1784 – 1862), der den Westfälischen Kunstverein mitbegründete und aus dem später das LWL-Museum für Kunst und Kultur entstand. -
Der Balagan mit der jüdischen Identität
Inès und Levi treffen sich in der Münsterschen Synagoge. Levi zeigt Inès das Gotteshaus und offenbart seinen ganz persönlichen Glauben. Er erzählt von seiner Rabbiner-Ausbildung und was es bedeutet, heute als sichtbarer Jude in Deutschland zu leben. Der Gemeindevorsitzende Sharon Fehr spricht über die Zerstörung der Synagoge in den Novemberpogromen 1938, über den Wiederaufbau nach 1945 und über das heutige jüdische Leben in Münster. -
Das jüdisch-christliche Zusammenleben
Inès und Levi lernen sich auf dem Wochenmarkt kennen und besuchen gemeinsam das LWL-Museum für Kunst und Kultur. Die Sammlung des Museums ist genauso vielfältig wie das Gemüse auf dem Markt. Es finden sich viele Werke von jüdischen Künstler:innen, unterschiedlichste Judaica, also jüdische, kunsthandwerkliche Gegenstände und Objekte, die die antisemitische Vergangenheit Deutschlands dokumentieren. Zudem erfahrt ihr, was jüdische Kunst ist und was genau im Jahr 321 geschah.