Folgen
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Kommenden Sonntag findet die letzte Wahl im heurigen Super-Wahljahr statt. In der Steiermark sind gut 940.000 Wahlberechtigte aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen.
Und nach der EU-Wahl und der Nationalratswahl zeichnet sich ein weiterer Wahlsieg der FPÖ ab, die mit Mario Kunasek an der Spitze seit Langem die Umfragen auch in der Steiermark anführt.
Gut möglich also, dass die sogenannte Grüne Mark, die immer als schwarzes Kernland gegolten hat, nun blau wird.
Die ÖVP, die die Landespolitik bis auf ein 10-jähriges Intermezzo immer dominiert hat, möchte mit Christopher Drexler allerdings weiter Landeshauptmann-Partei bleiben und die Regierungsarbeit mit der SPÖ unter Anton Lang fortsetzen.
Außerdem treten landesweit die Grünen, die NEOS und die KPÖ an, die in der Steiermark als Phänomen gilt, nicht nur aktuell die Bürgermeisterin von Graz stellt, sondern auch seit fast 20 Jahren im Landtag sitzt. -
Wissenschafter:innen haben ein dunkles Kapitel aufgedeckt: Schweizer Ehepaare haben von den 1970er bis zum Ende der 1990er-Jahre tausende Babys und Kleinkinder aus verschiedenen Ländern in Asien, Südamerika und Osteuropa adoptiert. Vielfach standen Kinderhandel, Dokumentenfälschung, sogar Diebstahl von Neugeborenen am Beginn der Adoptionen. Die Schweizer Behörden überprüften damals Widersprüche in den Dokumenten nicht oder zu wenig oder fühlten sich schlicht nicht zuständig. Jetzt steckt die Schweiz mitten in der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Die adoptierten Kinder sind heute erwachsen, und viele würden gerne ihre leiblichen Eltern ausfindig machen. Doch das ist fast unmöglich. Am weitesten in diesem Prozess sind die Adoptierten aus Sri Lanka.
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Fehlende Folgen?
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Russland hat die Gaslieferungen an die OMV am vergangenen Samstag gestoppt. Die Politik verspricht stabile Preise, denn die Gasspeicher seien zu 92 Prozent gefüllt. Außerdem waren und sind die heimischen Gasversorger gesetzlich dazu verpflichtet, für den Fall eines russischen Lieferausfalls vorbereitet zu sein.
Wie wird sich der unruhige Gasmarkt kurzfristig und langfristig entwickeln, mit welchen Auswirkungen auf Preise, Industrie und Wirtschaft? Was ist zu erwarten, wenn der Gastransitvertrag Russlands mit der Ukraine wie angekündigt mit Jahreswechsel ausläuft?Darüber diskutieren:
Carola Millgramm, Leiterin Gasabteilung der E-Control
Judith Obermayr-Schreiber, Industriellenvereinigung
Gerhard Roiss, Ex-OMV-Vorstandschef -
In Bangladesh ist im Sommer das autokratische Regime gestürzt worden.
Proteste von Studierenden haben dazu geführt, nicht aber ohne einen hohen Blutzoll: Einige hundert Menschen sind bei den wochenlangen Protesten von Sicherheitskräften getötet worden, ehe die Regierungschefin, Sheik Hazina, Anfang August im Hubschrauber nach Indien flüchtete.
In Bangladesch hat inzwischen Friedensnobelpreisträger Muhamad Yunus - er ist für seine Bewegung der Mikrokredite bekannt geworden - eine Übergangsregierung gebildet. Ursprünglich hieß es, sie solle nur drei Monate im Amt bleiben, doch diese Zeit ist bereits abgelaufen, eine so kurze Spanne wird wohl nicht reichen.
Das bevölkerungsreiche Bangladesh - mit über 170 Millionen Einwohnern auf einer Fläche, nicht einmal halb so groß wie Deutschland - hat mannigfaltige wirtschaftliche Probleme; die Bevölkerung ist arm, und eine stabile Demokratie muss erst aufgebaut werden. -
Vom Klimawandel stark betroffen sind die heimischen Wälder:
Trockenheit, Nassschnee, Stürme und dann Schädlingsbefall setzen ihnen zu.
In manchen Gegenden gibt es mittlerweile große Kahlflächen, dadurch steigt die Gefahr von Bodenerosion, Muren, Steinschlag und Lawinen. Wie kann man den Klimaschäden im Wald begegnen? -
Vor knapp drei Jahren ist die erste Dreier-Koalition in Deutschland angetreten, um alles besser zu machen. Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP) wollten Deutschland einen Modernisierungsschub verpassen – nach 16 Jahren Regierung von Angela Merkel. Sie sind gescheitert. Die Ampel-Koalition ist nach einem Streit über die Haushaltspolitik zerbrochen, Scholz hat Finanzminister Lindner hinausgeworfen.
Damit steht das wichtigste und stärkste EU-Land vor Neuwahlen. In allen Umfragen führt mit großem Abstand die CDU/CSU. Deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Scholz zu einem schnellen Abgang gezwungen und zu einem früheren Wahltermin, als Scholz das wollte. Die Wahl wird am 23. Februar stattfinden.
Werden die Ampelparteien allesamt abgestraft, wie zuletzt bei drei Landtagswahlen in Ostdeutschland? Ist das Scheitern der Ampel-Regierung Wasser auf die Mühlen der in Teilen rechtsextremen AfD? Was bedeuten die Neuwahlen für Europa? -
Die Galapagos-Inseln, zu Ecuador gehörig, aber weit draußen im Pazifik gelegen, sind ein Dorado für Naturbeobachtung und -forschung. Einzigartige Meerechsen, Seelöwen, Pelikane, Schildkröten, Babyrochen und Haiarten tummeln sich hier, viele der über 4500 auf den Inseln heimischen Arten leben nur in diesem einzigartigen Ökosystem.
Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, machte auf dem Archipel wichtige Beobachtungen, bis heute nutzen Forscherinnen und Forscher seine Erkenntnisse über Fauna und Flora für die Wissenschaft. Doch das Paradies ist gefährdet. Nicht nur Müll im Meer, invasive Pflanzen und eingeschleppte Tierarten sowie der Tourismus bringen das fragile Öko-Gleichgewicht in Gefahr. Auch Ecuadors Drogenkrieg macht vor den Inseln nicht Halt, die strategisch auf der Route der Schmugglerboote vom Festland Richtung Mittelamerika und USA liegen. -
Schon in den frühen Morgenstunden unserer Zeit und damit deutlich früher als prognostiziert stand es fest: Donald Trump wird zum zweiten Mal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Demokratin Kamala Harris hat vor allem in den Swing States schlechter abgeschnitten, als von vielen erwartet. Noch in der Nacht hielt Trump in Florida seine Siegesrede - Amerika stehe ein goldenes Zeitalter bevor, er werde das Land einen, versprach er.
Auch im Senat haben die Demokraten ihre hauchdünne Mehrheit verloren, insgesamt rücken die USA nach rechts. Wie ist der deutliche Sieg Trumps zu erklären? Was haben die USA, Europa und die Welt nun zu erwarten?
Darüber diskutieren:
- Caitlin Ahern, Democrats Abroad
- Martin Weiss, ehemaliger Botschafter in Washington, Präsident des Salzburg Global Seminar
- Benjamin Wolfmeier, Republicans Overseas -
Die japanische Bevölkerung altert im Rekordtempo, zugleich ändern sich die Lebensgewohnheiten. Als Folge leben bereits neun Millionen über 65-jährige Japanerinnen und Japaner allein. Jedes Jahr sterben Tausende von ihnen einen einsamen Tod. Sie sterben allein in ihrer Wohnung, ohne die Anwesenheit von Angehörigen oder Freunden. Ihr Tod wird oft tage- oder gar wochenlang von niemandem bemerkt.
„Kodokushi“, wie das einsame Sterben in Japan genannt wird, ist ein ernstes gesellschaftliches Problem. Die Suche nach Angehörigen, das „Aufbewahren“ der Toten und die Renovierungen der Wohnungen verursachen Kosten und Aufwand. Japan versucht nun, auf unterschiedlichen Wegen gegen den einsamen Tod anzukämpfen. Gemeinden etwa unterstützen Seniorinnen und Senioren dabei, im Voraus zu regeln, wie und wo sie bestattet werden sollen. Agenturen und Vereine helfen den älteren Menschen, soziale Kontakte für den letzten Lebensabschnitt zu knüpfen. -
Für Frauen, die als Migrantinnen nach Österreich kommen, ist das Rollenbild oft sehr festgefahren: Sie sind Ehefrauen und Mütter und sollen sich um den Haushalt kümmern. Punktum. Viele Frauen haben keine gute Ausbildung und sind es auch nicht gewohnt, sich den althergebrachten Familienbildern zu widersetzen. Auch Familien, die schon jahrzehntelang in Österreich leben, halten nicht selten an ihren Traditionen fest und möchten ihre Töchter früh verheiraten – pro Jahr gibt es hier rund 200 Zwangsehen, die Dunkelziffer dürfte hoch sein.
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Prachtvolles mildes Herbstwetter lockt gerade viele ins Freie; dass die Schulkinder Herbstferien haben, passt perfekt dazu.
Zwar sind viele Berghütten schon winterbedingt geschlossen, doch andere haben noch geöffnet, gar nicht so wenige halten sogar das ganze Jahr über offen.
Wandern liegt in Österreicher quasi in der DNA der Bevölkerung. Doch die Wanderinfrastruktur ist in Gefahr.
Im Frühling haben die alpinen Vereine mit einer Petition darauf hingewiesen, dass es einen Investitionsbedarf von annähernd 100 Millionen Euro gäbe - Geld, das für die Sanierung von Hütten und Wegen notwendig ist.
Drei Millionen hat die scheidende Bundesregierung dann auch zugesagt, und nach jüngstem Stand fließt das Geld bereits; das Versprechen wurde also gehalten.
Doch wie soll es weitergehen? Viele Hütten müssen saniert, modernisiert oder gar neugebaut werden; die Freiwilligen für Wegearbeiten werden rar, und auch auch Hüttenpächter werden von Alpenverein, Naturfreunden und ÖTK dringend gesucht. -
Egal ob im Bus, an der Supermarktkasse oder zu Hause am Esstisch: Wo Kinder und Jugendliche sind, ist ihr Mobiltelefon meist nicht weit. So weit, so normal. Doch wann wird der ständige Blick aufs Handy krankhaft, zur Sucht? Wann verwandeln sich "Digital Natives" in "Smombies" - also Smartphone-Zombies, die ohne ihr Telefon kaum noch lebensfähig sind?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich nicht nur Wissenschaft und Expert:innen auf psychologischer Ebene, sondern vor allem auch Eltern - die der jungen Generation in ihrer digitalen Welt oft hilflos gegenüberstehen. Viel Diskussionsbedarf gibt es auch an den heimischen Schulen. Denn in Österreich muss jede Schule selbst darüber entscheiden, in welchem Ausmaß sie den Handygebrauch zulässt. -
Noch eine Woche ist es bis zur US-Wahl. Das Rennen ist sehr eng: Ob die Demokratin Kamala Harris oder der Republikaner Donald Trump vorne liegen wird, lässt sich nicht voraussagen. Beurteilen aber lässt sich, wie die Regierung von Joe Biden die letzten vier Jahre gearbeitet hat. Wie stehen die USA gesamtgesellschaftlich, wirtschaftlich und weltpolitisch da? Bidens Amtszeit war von einer immensen Inflations- und Migrationskrise geprägt, außenpolitisch hat sich der Präsident besonders bei den NATO-Alliierten bemüht, verlorengegangenes Vertrauen in die USA wiederherzustellen. Und wie beurteilen US-Bürgerinnen und Bürger die vergangenen Jahre? Geht es ihnen besser als zuvor?
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Nach der Wahl vom 29. September wird es nun ernst: Der Nationalrat tritt erstmals zusammen. Viele neue Gesichter finden sich in den Reihen der Abgeordneten. Die FPÖ besetzt nun wesentlich mehr Plätze als bisher, die Reihen der ÖVP und der Grünen haben sich gelichtet. Der Parteichef der SPÖ, Andreas Babler, sitzt erstmals selbst im Nationalrat, die NEOS ziehen leicht gestärkt wieder ein.
Neben der Angelobung der Abgeordneten geht es vor allem um die Wahl des neuen Präsidiums. Wer wird neue/r Nationalratspräsident/in? Ob es – wie es dem jahrzehntelangen Usus entspricht – jemand von der mandatsstärksten Partei wird, diesmal also von der FPÖ, war bis zuletzt stark umstritten. -
Tausende Fracht- und Passagierschiffe kreuzen über die Weltmeere.
Irgendwnan müssen diese Riesen alle verschrottet werden.
Zerlegt und ausgeweidet werden sie überwiegend in Südasien - etwa in Chittagong in Bangladesch. Dort gibt es spezialisierte Werften.
Die alten Schiffe stecken voller wertvoller Materialien, allen voran Stahl, aber auch voller gefährlicher Stoffe wie etwa Asbest.
Bisher werden diese oft unter unzureichenden Bedingungen aus den Schiffen geholt und entsorgt. Künftig soll die Schiffszerlegung grüner und auch so zertifiziert werden. Doch nicht alles, was auf Papier geschrieben wird, wird auch umgesetzt, monieren Kritiker und Umweltschützerinnen; vieles davon sei bloß Green washing.
Darüberhinaus sind die Arbeitsbedingungen auf den Schiffsleichen oft miserabel und gefährlich. -
In genau zwei Wochen blickt die Welt gebannt nach Amerika. Wird die Demokratin Kamala Harris die erste Präsidentin der USA oder macht der Republikaner Donald Trump noch einmal das Rennen?
Wie immer wird die Wahl in den sogenannten Swing States entschieden werden, in den wenigen Staaten, wo nicht von vornherein klar ist, welcher Partei die Wahlmännerstimmen zufallen werden.
Wie legen die beiden Lager ihren Wahlkampf in den Swing States an? Welche Wählergruppen sind bei der Wahl am 5. November entscheidend? Was soll mit dem aggressiven Tonfall erreicht werden, in dem der Wahlkampf über weite Strecken geführt wird? Und wer hat letztlich die besseren Karten? -
In Hongkong jähren sich heuer die Proteste der mittlerweile zerschlagenen Demokratiebewegung zum fünften Mal. Über eine Million Menschen gingen ab Juni 2019 bei Demonstrationen monatelang auf die Straße. Anfangs war es ein Protest gegen ein geplantes Auslieferungsgesetz, dann wurde es zum Protest gegen den Einfluss der kommunistischen Zentralregierung Chinas in der chinesischen Sonderverwaltungsregion. Die Proteste schlugen schließlich in Gewalt um, seitens der Polizei und auch mancher Demonstranten. Mehr als 4.000 Menschen wurden festgenommen.
Im Jahr 2020 hat die chinesische Zentralregierung ein Staatssicherheitsgesetz für Hongkong erlassen. Dieses hat oppositionelle Stimmen nahezu verstummen lassen; prominente Aktivistinnen und Journalisten sitzen in Haft. Vom Streben nach Freiheit und vom Ruf nach Demokratie ist in der Öffentlichkeit nicht mehr viel übriggeblieben. -
Verstehen Kinder und Jugendliche nicht gut genug Deutsch, um im Unterricht mitzukommen, müssen sie separate Deutschförderklassen besuchen. Sie verbringen in diesen Klassen zwischen 15 und 20 Stunden pro Woche. Mit den Schüler:innen der Stammklasse werden sie in Fächern wie Werken, Musik oder Turnen gemeinsam unterrichtet.
Laut einer neuen Studie der Uni Wien fühlen sich die betroffenen Schüler:innen von Mitschülern und Lehrpersonal ausgegrenzt. Wie gut funktionieren die Deutschförderklassen in der Praxis? Hemmen sie die Integration der Kinder und Jugendlichen oder sorgen sie für einen raschen Spracherwerb?Darüber diskutieren:
Kerstin Hassler, Lehrerin in einer Deutschförderklasse, Volksschule Graz-Hirten
Christian Klar, Mittelschuldirektor, Franz Jonas Europaschule in Wien-Floridsdorf
Evelyn Molin-Zenker, Bildungsdirektion Wien
Susanne Schwab, Studienautorin, Universität Wien - Mehr anzeigen