Folgen
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Die französische Anthropologin Nastassja Martin geht erhebliche Gefahren ein, um indigene Völker im hohen Norden zu erforschen. Bei den sibirischen Even suchte sie nach schamanistischen Traditionen und fand vor allem sehr reale Probleme.
Rezension von Judith Leister -
Die Rendsburger Zeichnerei versammelt jedes Jahr eine Woche lang bildende Künstler aus ganz Deutschland zu einer kreativen Gemeinschaft. Als inspirativen Impuls denken sich die Künstler allmorgendlich ein Phantasietier aus. Die städtische Galerie Speyer zeigt 200 der so entstanden Werke.
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Fehlende Folgen?
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Ein Klassiker in neuer Übersetzung: Julien Greens „Treibgut“ aus dem Jahr 1932. Ein Roman über eine am Abgrund stehende Vorkriegswelt – und einen Mann, der seine Homosexualität verleugnet. Nun in allen literarischen Nuancen wieder erlebbar durch die Neuübersetzung von Wolfgang Matz.
Rezension von Ulrich Rüdenauer -
In den 1990er Jahren ist Yury Kharchenko mit seinen Eltern als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland gekommen. In seinen Werken beschäftigt er sich damit, was jüdische Identität ausmacht und was es bedeutet, wenn das Wissen um den Holocaust immer mehr verloren geht. Seine Bilder sind jetzt in Schwäbisch Hall zu sehen.
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„Das ist eine Auszeichnung für große Weltliteratur", sagt Jury–Mitglied Ulrike Almut Sandig, über den Internationalen Hermann–Hesse–Preis für Sofia Andruchowytsch. Das dreiteilige Amadoka–Epos der 42–jährigen Ukrainerin, die mit Mann und Tochter in Kiew lebt, handele zwar von ukrainischer Geschichte, doch Sandig sagt über die Lektüre: „Ich dachte, ich lese hier ein Buch über uns als Kultur."
Die Trilogie verbinde ukrainische Geschichte und den aktuellen Konflikt mit Russland, sei aber „viel größer und viel allgemeiner." Sandig, die Andruchowytsch bei einem literarischen Kongress persönlich kennenlernte, nennt die Preisträgerin eine zurückhaltende, sehr präzise Beobachterin – „keine, die sich in den Vordergrund drängt". -
Was tun mit riesigen Betonkuppeln, Schaltzentralen und Reaktoren?
Können sich stillgelegte Atomkraftwerk oder Anlagen nutzen lassen, zum Beispiel als Denkmäler? Über diese Fragen diskutierte eine Fachtagung des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung.
Mit dabei der Fotograf Bernhard Ludewig. Er hat weltweit Atomkraftwerke und Zwischenlager fotografiert. „Der nukleare Traum“ heißt sein Bildband. In SWR Kultur am Morgen plädiert Ludewig dafür, stillgelegte Atomkraftwerke als Erinnerungsort über die Faszination für das Atomzeitalter zu erhalten. -
Wer waren die Reisenden? Ritter, Diplomaten und Handelstreibende, aber auch einfache Pilger und Mönche, selten Frauen. Reisen führten zu Pilgerstätten, deren Zentrum Rom war, – und auch ins Heilige Land, nach Jerusalem. Auf der Seidenstraße gelangte man ferne Reiche Persien, Indien und China. Der britische Mediävist Anthony Bale hat akribisch geforscht und kann sein Wissen in gut lesbarer, oft auch in witziger Form weitergeben. Nach der Lektüre ist eines klar: Der Horizont der Menschen im Spätmittelalter war alles andere als beschränkt.
Rezension von Andreas Puff-Trojan -
Es wurde geweint und gelacht bei den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Der Kaiserslauterner Autor Tijan Sila gewinnt mit einem Text über die seelischen Verletzungen einer Familie nach dem Bosnien-Krieg. Für Heiterkeit sorgen die Essiggurken von Johanna Sebauer.
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Eine Kammeroper wie ein 90-minütiger Albtraum: Blasinstrumente, aus denen nur Luft kommt, Streichinstrumente, mit dem Holz des Bogens gestrichen, Sänger denen die Töne im Halse stecken zu bleiben scheinen. Eine Beklemmung, die extrem gut zur literarischen Vorlage von Albert Camus passt.
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Markus Lüpertz, Katharina Sieverding oder Imi Knoebel – das Ludwig Museum Koblenz zeigt Stars der Kunstszene aus der Sammlung National-Bank. Diese setzt gleichzeitig auch auf jüngere, weniger bekannte Namen. Wie die Ausstellung Werke und Künster*innen gegenüberstellt und in den Dialog treten lässt, ist herausragend.
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„Der Tag an dem meine Mutter verrückt wurde“ – Mit diesem Text hat Tijan Sila den Bachmannpreis in Klagenfurt gewonnen. Mit 25.000 Euro ist der renommierte Literaturpreis dotiert.
Tijan Sila hat mit einem ganz eigenen Stil die Jury überzeugt: Tragikomisch erzählt er, wie Erinnerungen an Krieg und Flucht eine Familie belasten. Ein Stil, der sich auch in seinem letzten Roman „Radio Sarajevo” bereits zeigte, sagt SWR–Literaturkritikerin Kristine Harthauer.
Tijan Sila wurde in Sarajevo geboren, lebt und arbeitet heute in Kaiserslautern. -
Selten ist Musiktheater mit hypnotischer Suggestivkraft so brisant aktuell wie Poul Rouders Meisterstück „The Handmaid’s Tale“ aus dem Jahr 1998.
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Das neue Album des südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini ist mehr als eine Hommage an den afrikanischen Jazz. Es geht um ein tiefes Eintauchen in die afrikanische Seele und um die Forderung nach einem neuen Umgang mit dem Kontinent.
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Auf Wanderschaft findet ein junger Müllergeselle seine große Liebe und wird zerrissen von der Frage: Liebt sie mich? Liebt sie mich nicht? Im barocken Ludwigsburger Schlosstheater trifft dieser romantische und melancholische Stoff auf Bilder des Künstlers Norbert Bisky.
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Der norwegische Regisseur Alexander Mørk-Eidem inszenierte das Werk als „Oper auf der Oper,“ bei der Don Giovanni als ewiger Verführer auf der Bühne erscheint.
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