Folgen
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----Vorweg: Bitte entschuldigt die miserable Soundqualität - ich hatte leider dieses eine Mal das falsche Mikro eingeschaltet.-----
Martin Luther King Jr. (1929-1968) war ein amerikanischer Philosoph, Aktivist und Pastor, der von 1955 bis zu seiner Ermordung 1968 der Kopf der amerikanischer Bürgerrechtsbewegung war.
In dieser Episode geht es um seinen Weg zur Gewaltfreiheit, um seine Auseinandersetzung mit dem Pazifismus und Gandhi. Was macht Gewaltfreiheit aus - und wie geht gewaltfreier Widerstand? Wie begründet Martin Luther King, dass das Hinnehmen von Gewalttätigkeit und unverdientes Leiden zur Erlösung führt? Ist Gewaltfreiheit eine Methode oder eine Haltung (eine Frage, wie wir sie auch zur GFK stellen) - und wie inspiriert ist die Gewaltfreie Kommunikation von der Gewaltfreiheit? Inwiefern ist die Gewaltfreitheit ein wirksamer Weg nicht nur um Trauma zu verhindern, sondern auch um Trauma zu heilen?
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Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 10. Juni 2024, auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser Veröffentlichung zugestimmt haben. Danke sehr ihnen für ihre Redebeiträge und den insgesamt regen Austausch an dem Abend.
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Stanley Milgram (1933-1984) ist ein amerikanischer Sozialpsychologe, der berühmt wurde durch seine erstmals 1961 durchgeführten Experimente. Marshall Rosenberg zitiert die Experimente, indem er sagt, dass 70% der Versuchspersonen machen, was ihnen gesagt wird, und 30% sich widersetzen. Diese Experimente sind seitdem immer wieder - in abgewandelten Formen - weltweit durchgeführt und disktiert wurden. Daraus wurde dann - sehr generalisierend - auch "Fast jede/r würde auf Befehl foltern" als Zeitungsschlagzeile oder auch "We do what we are told" als Song. Die Experimente werfen - wie auch die Folge zu Hannah Arendt - wieder die Frage nach der Banalität des Bösen und auch nach der Banalität des Guten auf. Die Folge verdeutlicht, wie die Gewaltfreie Kommunikation dazu beitragen kann, dass Menschen zu den 30% gehören, die nicht einfach gehorchen und sich stattdessen wiedersetzen - weil sie mit ihrer Menschlichkeit verbunden bleiben.
Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 31. Juli 2023,
auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser
Veröffentlichung zugestimmt haben. Danke sehr ihnen für ihre
Redebeiträge und den insgesamt regen Austausch an dem Abend. -
Fehlende Folgen?
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Hannah Arendt (1906-1975) ist eine Denkerin, die sich intensiv mit Macht, Gewalt, Totalitarismus und dem Holocaust beschäftigt hat.
In dieser Folge geht es um ihr Buch über den SS-Mann Adolf Eichmann und die Banalität des Bösen, dabei insbesondere um das Thema Amtssprache und Verantwortung - bzw. das Leugnen von Verantwortung. Beschäftigen tut uns natürlich auch, wo wir heute immer noch keine Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Und in Anlehnung an die Banalität des Bösen wird auch auf die Banalität des Guten eingegangen - denn das Gute ist oft ebensowenig heroisch wie das Böse dömonisch ist. Zudem wird natürlich die Frage bewegt, was das alles mit der Gewaltfreien Kommunikation zu tun hat.
Erwähnte Filme/Literatur:
Arte Doku (2015): Hannah Arendt - Pflicht zum Ungehorsam
"Zur Person" (1964): Hannah Arendt im Gespräch mit Günter Gaus
Snyder (2015): Black Earth. Der Holocaust und warum er sich wiederholen kann
Jasch/Kaiser (2018): Der Holocaust vor deutschen Gerichten. Amnestieren, Verdrängen, Bestrafen
Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 13. März 2023, auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser Veröffentlichung zugestimmt haben. Danke sehr ihnen für ihre Redebeiträge und den insgesamt regen Austausch an dem Abend.
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Martin Buber (1878-1965) ist ein jüdischer Religionsphilosoph, der u.a. das Buch "Ich und Du" geschrieben und über menschliche Begegnung und Dialog geforscht hat.
In dieser Folge geht es um sein Leben und Werk und darum, wie maßgeblich dies Marshall Rosenberg und die Gewaltfreie Kommunikation beeinflusst hat. Besonders bemerkenswert ist auch um der bekannte Dialog zwischen Carl Rogers - Marshalls Doktorvater - und Martin Buber, der sich insbesondere um die Frage dreht, wie Augenhöhe gelingen kann und wie es damit in therapeutischen Beziehungen aussieht.
Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 12. Juni 2023, auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser Veröffentlichung zugestimmt haben.
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Carl Rogers (1902-1987), einer der Begründer der humanistischen Psychologie, war der Doktorvater von Marshall B. Rosenberg und hat ihn sehr grundlegend beeinflusst.
Besonders spannend an dieser Folge ist auch zu hören, wie sich die beiden sich das erste Mal begegnet sind und was Rogers in seinem Buch "Encounter Gruppen" zur Leitung von Gruppen gesagt hat.
Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 13. Februar 2023, auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser Veröffentlichung zugestimmt haben.
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Walter Wink (1935-2012) war ein progressiver Theologe, der sich intensiv mit dem Dominanzsystem auseinander gesetzt hat - und der sehr maßgeblich war für den Befreiungskampf in Südafrika gegen Apartheid war. Marshall Rosenberg hat ihn immer wieder zitiert, wenn es um die Entstehung des Gut-Böse-Denkens geht. Spannend - und sehr aktuell - ist auch, dass Walter Wink es für die neue Religion hielt, dass Gewalt nur mit Gewalt begegnet werden kann - das was er den Mythos der erlösenden Gewalt nannte.
Dies ist die Kurzfassung eines Online-Vortrags vom 10. Juli 2023, auf dem auch Stimmen von einigen Zuhörenden sind, die dieser Veröffentlichung zugestimmt haben.