Folgen
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Die zweite Staffel der Zeitenwende und auch das Jahr 2021 gehen zu Ende. Zeit zurückzublicken: Auf die Wendepunkte der letzten 12 Monate und auf 13 aufregende Episoden mit prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Am Ende jeder Folge fragte Benedikt Herles seine Gesprächspartner nach ihrer Sicht auf das Jahr 2051 und die Mitte des Jahrhunderts. Die Antworten hatten stets eines gemeinsam: Einen ansteckenden Optimismus. Der ist in harten Corona-Zeiten bekanntlich wichtiger denn je. Doch was waren die spannendsten Prognosen und Visionen? Eine durch und durch zuversichtliche Reise „Zurück in die Zukunft“.
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Im politischen Berlin beginnt eine neue Ära. Die Ampelkoalition will Deutschland fit machen für die Zukunft. Von der Pandemiebekämpfung bis zum Klimaschutz – die Herausforderungen der neuen Regierung sind gigantisch. Wie lässt sich die politische Stimmung in der Republik beschreiben? Wie entwickelt sich das Parteiensystem gerade weiter und wie lassen sich gesellschaftliche Spaltungen überwinden? Zwei profilierte Beobachter teilen ihren Blick auf diese Zeit des Wandels. Ihre Perspektiven könnten unterschiedlicher nicht sein. Professor Karl-Rudolf Korte ist Parteienforscher und seit vielen Jahren einer der bekanntesten Politikerklärer des Landes. Nena Schink ist Bestseller-Autorin und Moderatorin bei Bild TV. Ihre Thesen sind spannend, steil und nicht selten kontrovers.
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Fehlende Folgen?
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Ohne bahnbrechende Innovationen werden wir die Klimawende nicht schaffen. Noch ist die erfolgreiche Dekarbonisierung der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt eine ferne Vision. Nicht wenige fürchten sich angesichts der notwendigen Veränderungen um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Doch der Weg zu „Netto-Null-Emissionen“ ist nicht nur Risiko, sondern vor allem auch Chance. Ein wachsendes Ökosystem an Klima-Start-ups will dieses Potential nutzen und arbeitet an kreativen Lösungen für eine nachhaltige Transformation. Anna Alex und Daniel Teichmann sind Pioniere der Climate Tech-Szene. Mit ihren erfolgreichen Gründungen „Planetly“ und „Hydrogenious“ zeigen sie, warum Klimaschutz das beste Geschäftsmodell sein kann.
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In der Hoffnung auf ein besseres Leben ziehen jeden Tag weltweit rund zweihunderttausend Menschen vom Land in die Stadt. Das Ergebnis dieser ungebrochenen Urbanisierung sind explodierende Ballungszentren rund um den Globus. Megacities in Schwellen- und Entwicklungsländern versinken in Armut, Verkehrschaos und Müll. Aber auch europäische Städte müssen sich neu erfinden. Egal ob Klimaschutz, Mobilitätswende oder neue Formen des Zusammenlebens – der Wandel der Gesellschaft entsteht im Lokalen. Städte sind auch Brutstätten des Fortschritts. Wie kann die urbane Transformation gelingen? Wie schaffen wir eine nachhaltige Verstädterung im globalen Süden? Antworten liefern der Stadtforscher Florian Koch und die Städteplanerin und Architektin Dita Leyh.
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Die Welt um uns herum ist komplizierter und gefährlicher geworden. Das Afghanistan-Debakel des Westens ist Ausdruck einer sicherheitspolitischen Zeitenwende. Deutschland und Europa sind einerseits militärisch abhängig von den USA, andererseits können wir uns auf sie nicht mehr verlassen. Viele der virulentesten Konfliktherde befinden sich direkt vor unserer Haustüre. Gleichzeitig verändern Drohnen, künstliche Intelligenzen und Cyberangriffe die Kriegsführung an sich. Sind wir politisch und technologisch auf diesen Wandel vorbereitet? Benedikt Franke ist Chef der Münchner Sicherheitskonferenz. Er analysiert die neue geostrategische Lage und fordert: Europa muss verteidigungspolitisch autonomer werden. Ulrike Franke ist Expertin für Militärtechnologie und beschreibt das Schlachtfeld der Zukunft.
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Die Pandemie erzwang, was Jahrzehnte verschlafener Bildungspolitik nicht vollbrachten: Die Einführung der digitalen Lehre – allerdings ohne Plan, Vorbereitung oder geeignete Infrastruktur. Dabei ist die erfolgreiche Digitalisierung der Schule nur ein Aspekt einer dringend nötigen Bildungsrevolution. Denn die Ausbildung unserer Kinder ist nicht mehr zeitgemäß. In einer sich immer schneller wandelnden Welt sind Fähigkeiten gefragt, die aktuelle Lehrpläne nur selten fördern. Im Bundestagswahlkampf 2021 spielte das Thema trotzdem nur eine untergeordnete Rolle. Das ärgert Verena Pausder, die seit vielen Jahren für eine bessere und modernere Bildung kämpft. Sie analysiert die Missstände und liefert ein bildungspolitisches Sofortprogramm für die neue Bundesregierung.
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Die größte Macht der arabischen Welt wandelt sich. Der junge Kronprinz Mohammed bin Salman hat zwei Gesichter. Er fördert Frauenrechte und hat das Land für den Tourismus geöffnet. Doch Kritiker wie den Journalisten Jamal Khashoggi lässt er brutal ermorden. Gleichzeitig verschärft sich der Konflikt mit dem Erzrivalen Iran, der Kampf um die Vorherrschaft am Persischen Golf droht zu eskalieren. Die Basis für den weltpolitischen Einfluss und Wohlstand von Saudi-Arabien ist seit jeher das Öl. Aber mit dem langsamen Ende des Zeitalters fossiler Energieträger steuert auch das Königreich in eine ungewisse Zukunft. Guido Steinberg ist Deutschlands gefragtester Nahostexperte. Er bietet tiefe Einblicke in die neuen saudischen Verhältnisse und wagt eine düstere Prognose.
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„Whatever it takes“, sagte der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi auf dem Höhepunkt der Eurokrise – die Europäische Zentralbank werde alles tun um die Gemeinschaftswährung zu retten. Und sie machte ernst: Seit Jahren werden die Märkte mit Liquidität geflutet. Null- oder sogar Negativzinsen belasten Sparvermögen und Altersvorsorgen. Gleichzeitig steigen Aktienkurse und Immobilienpreise unaufhörlich, die Sorge vor Inflation wächst. Zwei führende Ökonomen bewerten den Zentralbank-Kurs unterschiedlich: Holger Schmieding von der Berenberg Bank verteidigt die Entscheidungen der Währungshüter. Michael Heise, früherer Chefvolkswirt der Allianz, warnt hingegen vor den Gefahren einer zu expansiven Geldpolitik. Er fordert: Die EZB muss jetzt einer Blasenbildung auf den Finanzmärkten entgegenwirken.
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Die Pandemie hat gezeigt, wie wenig selbstverständlich unsere Grundrechte sind. Die Freiheit des Einzelnen musste im Angesicht des Coronavirus den Kürzeren ziehen. Doch der Liberalismus als politische Philosophie der Freiheit steht schon länger vor großen Herausforderungen: Wie umgehen mit den nötigen Einschränkungen des Klimaschutzes, der Digitalen Transformation oder der aufgeheizten Debatte um die Identitätspolitik? Wenn es um die Lösung von Problemen geht, vertrauen die Deutschen am liebsten auf den Staat, der Ruf nach mehr Eigenverantwortung hat es dagegen schwer. Liberale Positionen sind hierzulande häufig in der Minderheit. Christian Lindner, Parteivorsitzender der FDP, analysiert jenseits aller Partei- und Tagespolitik die Zukunft der Freiheit in unserer Gesellschaft.
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Eurokrise, Flüchtlingskrise, Brexit, Impfchaos – Europa kommt aus dem Dauer-Krisenmodus nicht mehr heraus. 27 Mitgliedsstaaten sind sich selten einig. Politische Konfliktlinien durchziehen den Kontinent: Nord gegen Süd bei der Schuldenpolitik, Ost gegen West bei Fragen der Migration. Glaubwürdigkeit und Effektivität der europäischen Institutionen werden zunehmend in Frage gestellt. Dazu bröckelt die vielbeschworene Wertegemeinschaft. Ungarns Viktor Orbán und die polnische PiS-Partei missachten Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte. Die beiden Europaparlamentarier*Innen Katarina Barley (SPD) und Sven Simon (CDU) analysieren die strukturellen Probleme Brüssels und sind sich einig: Die Europäische Union steht am Scheideweg. Um die EU zu retten, braucht es jetzt mutige Reformen.
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Der Gottesstaat am Persischen Golf ist eine Gefahr für die gesamte Region. Unter der Fahne des schiitischen Islam führen die Ajatollahs Stellvertreterkriege mit dem großen sunnitischen Rivalen Saudi-Arabien. Ihre militärischen und politischen Aktivitäten reichen vom Libanon, über Syrien und den Irak bis nach Jemen. Irans atomare Aufrüstung bleibt derweil eine Gefahr für die Weltsicherheit. Während sich die USA zunehmend aus dem Nahen Osten zurückziehen, vergrößern China und Russland ihren Einfluss auf das Regime. Das iranische Volk wird indessen immer brutaler unterdrückt. Natalie Amiri, Deutsch-Iranerin und ehemalige ARD-Korrespondentin in Teheran, analysiert die Lage im Land und berichtet, warum sie die Islamische Republik plötzlich verlassen musste.
Diese Folge wird unterstützt von: Prokon: www.prokon.net/zeitenwende -
Quantencomputer sind eine technologische Zeitenwende. Mit ihrer extremen Rechenpower sind sie in der Lage Probleme zu lösen, an denen konventionelle IT bisher scheitert. Die Anwendungsgebiete reichen von der Materialforschung bis zur Cybersicherheit. Längst ist ein globales Wettrennen um die Entwicklung des Quantencomputers entbrannt. Google, IBM und andere Hightech-Konzerne investieren Milliarden; chinesische und US-amerikanische Entwicklerteams verkündeten jüngst entscheidende Durchbrüche. Jan Goetz hat mit seinem Start-up IQM selbst einen Quantencomputer erschaffen. Er berichtet, was hinter der nächsten digitalen Revolution steckt. Daniel Volz, Quantum-Experte beim Chemiekonzern BASF erklärt, wie die neue Technologie ganze Industrien verändern könnte.
Diese Folge wird unterstützt von: Prokon: www.prokon.net/zeitenwende -
Das Jahr 2021 könnte zum „Game Changer“ im globalen Kampf gegen den Klimawandel werden. Die USA, Europa und auch China haben sich ehrgeizige Emissionsziele gesetzt und die nächste UN-Klimakonferenz verspricht ein großer Erfolg zu werden. Gleichzeitig schreitet die Erwärmung der Atmosphäre unaufhörlich voran. Von den Zielen des Pariser Abkommens entfernen wir uns immer weiter. Friederike Otto, renommierte Klimaforscherin an der Universität Oxford, zeigt auf warum viele Extremwetterereignisse der jüngsten Vergangenheit schon längst ein Resultat des Klimawandels sind. Claudia Kemfert, Deutschlands bekannteste Klimaökonomin, ist überzeugt: Netto-Null Emissionen sind möglich – aber nur wenn jetzt die richtigen politischen Entscheidungen getroffen werden.
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Der Journalismus erlebt eine Zeitenwende. Print-Redaktionen kämpfen mit fallenden Auflagen und Erlösen. ARD und ZDF erreichen mit ihren Hauptprogrammen nur noch schwer jüngere Zielgruppen. Gleichzeitig wird immer häufiger die Frage nach der Unabhängigkeit der Medienschaffenden gestellt. Haltungsjournalismus ist en vogue, die neutrale Berichterstattung muss nicht selten der Meinung weichen. Doch dürfen sich Journalisten auf eine Seite schlagen, selbst wenn es die moralisch Überlegene ist? Wie steht es um die wirtschaftliche und weltanschauliche Zukunft des Journalismus? Gabor Steingart, einer der führenden Journalisten und Medienunternehmer dieser Republik, analysiert die Zukunft seiner Zunft und kritisiert den ethischen Ansatz vieler Kollegen.
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Benedikt Herles blickt zurück: auf ein schicksalhaftes 2020 und auf die erste Staffel der Zeitenwende. In dreizehn Episoden ging es um einige der ganz großen Fragen der kommenden Jahrzehnte – und das in einem Jahr das selbst zur Zeitenwende wurde. Zu Gast waren dabei führende Zukunftsmacher aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Am Ende jeder Folge teilten sie ihre Sicht auf das Jahr 2051 und die Mitte des Jahrhunderts. Die Prognosen der Zeitenwende waren nicht selten überraschend optimistisch. Doch wie lauteten die spannendsten Visionen und Perspektiven? Schnallen Sie sich an für eine Reise „Zurück in die Zukunft“.
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Soziale Medien haben die Welt in nur einem Jahrzehnt fundamental verändert. Doch diese Revolution hatte Nebenwirkungen: Hass, Hetze und Fake News verbreiten sich auf Facebook, Twitter und Co. besonders gut. Soziale Netzwerke kehren die dunkelsten Seiten einer Gesellschaft an die Oberfläche, Polarisierung und Radikalisierung können die Folge sein. Wie wird das die Demokratie langfristig verändern? Welche Rolle spielen dabei immer smartere Künstliche Intelligenzen? Und wie lassen sich die globalen Plattformen überhaupt noch regulieren? Sascha Lobo, Bestseller-Autor, Kolumnist und seit Jahren einer der führenden digitalen Vordenker Deutschlands analysiert die Chancen und Risiken von Social Media. Er ist überzeugt: Wir haben diese Zeitenwende noch nicht vollständig verstanden.
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Der Fortschritt in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) war in den letzten Jahren atemberaubend. Vom autonomen Fahren bis zum Schreiben von Texten: Smarte Maschinen können immer mehr und haben mittlerweile fast alle Lebensbereiche erobert. Dabei liefern sich die USA und China ein wahres Wettrennen um die globale KI-Vorherrschaft. Doch mit den technologischen Durchbrüchen wachsen auch die Ängste: Müssen wir uns vor einer künstlichen Superintelligenz fürchten, die sich gegen den Menschen richten könnte? Ronnie Vuine, Gründer eines Robotik-Startups, ist überzeugt: Wir sollten schon genau hinschauen, was wir da erschaffen. Hans Uszkoreit, renommierter KI-Forscher und „Chief AI Advisor“ von Lenovo berichtet, wie das Reich der Mitte an der schönen neuen KI-Welt arbeitet.
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Im Wettbewerb mit China und den USA droht dem heimischen Hightech-Standort der Abstieg in die zweite Liga. Noch immer mangelt es an Unternehmergeist und Risikokapital, Gesetze und Vorschriften machen es Technologieunternehmen oft nicht leicht, konkurrenzfähig zu bleiben. Das Resultat: In Deutschland sind weder Amazon noch Alibaba, sondern "nur" Zalando und Delivery Hero entstanden. Was ist da schiefgelaufen? Reinhard Ploss, CEO des Halbleiter-Konzerns Infineon ist überzeugt: Gerade bei Schlüsseltechnologien wie der Künstlichen Intelligenz darf Europa nicht den Anschluss verlieren. Helmut Schönenberger, Co-Founder und CEO des Gründerzentrums UnternehmerTUM meint: Wir waren nicht mutig und haben viele Chancen verpasst. Aber noch ist es nicht zu spät für einen digitalen Aufbruch.
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Urlaub – das ist nicht nur Sommer, Sonne, Strand, sondern auch ein globales Milliardengeschäft. Jeder zehnte Arbeitsplatz weltweit hängt direkt oder indirekt vom Tourismus ab. Die Coronakrise macht deshalb nicht nur unsere eigenen Reisepläne zunichte, sondern bedroht die Existenzgrundlage von hunderten Millionen Menschen, gerade in ärmeren Ländern. Und auch nach der Pandemie wird sich eine Frage weiter stellen: Wie kann ein nachhaltiger Fremdenverkehr im Sinne von Klimaschutz und sauberen Ozeanen aussehen? Thomas Ellerbeck, Topmanager bei der TUI Group, meint: Tourismus ist und bleibt die effizienteste Art der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Professor Jürgen Schmude, Tourismusforscher an der LMU München, prognostiziert eine strukturelle Veränderung der Reiseströme.
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Ein neuer kalter Krieg hat begonnen: China und die USA, die beiden Supermächte unserer Zeit, liefern sich einen Wettkampf der Systeme. Auf der einen Seite steht die Hightech-Diktatur Chinas mit ihrer vom Staat gelengten Wirtschaft. Auf der anderen Seite können sich die Vereinigten Staaten schon längst nicht mehr sicher sein, ob ihr Modell einer freien Gesellschaft wirklich überlegen ist. Dazwischen müssen Deutschland und die EU ihren Platz in der geopolitischen Mächteordnung finden. Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung fürchtet, dass aus dem „New Cold War“ bald schon ein heißer werden könnte. Politikwissenschaftler und -Berater Volker Perthes warnt: Europa muss sich auf seine Stärken besinnen, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.
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